
Internationales Diplom in Öffentlicher Kommunikation
Internationales Diplom in Öffentlicher Kommunikation
DRITTE AUSGABE 2025 – Bewerbungen geöffnet
Das Internationale Diplom in Öffentlicher Kommunikation ist ein berufsbegleitendes Online-Weiterbildungsprogramm, entwickelt und durchgeführt von der Fakultät für Kommunikation und Bild der Universidad de Chile und dem Heidelberg Center for Ibero-America Studies (HCIAS) der Universität Heidelberg, Deutschland, in Zusammenarbeit mit dem Heidelberg Center für Lateinamerika (HCLA) der Universität Heidelberg in Santiago de Chile.
Das Programm richtet sich an Hochschulabsolvent:innen und Fachkräfte aus allen Ländern mit Studien- oder Berufserfahrung in den Bereichen Kommunikation, Sozialwissenschaften, Geisteswissenschaften, öffentliche Verwaltung oder verwandten Disziplinen. Angesprochen werden insbesondere jene, die ihre Kenntnisse auffrischen und Kompetenzen erwerben möchten, um in interkulturellen und/oder mehrsprachigen Kontexten in der Öffentlichkeitsarbeit tätig zu werden.
Das Programm vermittelt Wissen und Werkzeuge, um die komplexen Dynamiken öffentlicher Kommunikation zu verstehen, kritisch zu analysieren und professionell zu steuern – insbesondere im iberoamerikanischen Kontext.
Diese berufliche Qualifikation gewinnt angesichts der aktuellen gesellschaftspolitischen Entwicklungen zunehmend an Bedeutung. Die Beziehungen zwischen Bürger:innen und öffentlichen Institutionen befinden sich im ständigen Wandel – ebenso wie ihre kommunikativen Dynamiken. Vor diesem Hintergrund wird öffentliche Kommunikation im gesamten Diplom als komplexes Phänomen verstanden, das ein effizientes und verantwortungsvolles Management erfordert. Dabei werden kulturelle, soziale, sprachliche, politische und geografische Faktoren berücksichtigt, die die Erwartungen der Gesellschaft prägen.
Das Diplom ist in zwei Hauptbereiche gegliedert: ein theoretisch-kontextueller und ein methodischer Schwerpunkt. Der erste Bereich behandelt die Grundlagen und Ansätze der öffentlichen Kommunikation im 21. Jahrhundert sowie die sozialen, politischen, sprachlichen und kulturellen Kontexte, in denen sie sich entwickelt. Darüber hinaus werden ihre Rolle in der öffentlichen Politik und in demokratischen Gesellschaften sowie die Herausforderungen digitaler Kommunikation thematisiert. Der methodische Schwerpunkt bietet Werkzeuge zur Analyse von Kommunikationsszenarien, zur Durchführung von Diagnosen sowie zur Planung und Bewertung von Kommunikationsstrategien für öffentliche und private Organisationen.
Nach erfolgreichem Abschluss erhalten die Teilnehmer:innen ein Doppelzertifikat, ausgestellt von der Fakultät für Kommunikation und Bild der Universidad de Chile und dem Heidelberg Center für Lateinamerika der Universität Heidelberg (Deutschland).
Wissenschaftliche Leitung:
- Prof. José Miguel Labrín – Fakultät für Kommunikation und Bild, Universidad de Chile
- Prof. Francisco Moreno-Fernández – Heidelberg Center for Ibero-America Studies, Universität Heidelberg
- Prof. Alejandro Ecker – Heidelberg Center for Ibero-America Studies, Universität Heidelberg
Programmziele
- Vermittlung von Kenntnissen und Fähigkeiten zur Analyse und professionellen Steuerung der komplexen Dynamiken öffentlicher Kommunikation als sozialem Handlungs- und Interaktionsprozess zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Akteuren.
- Analyse der politischen, soziologischen, kulturellen und sprachlichen Faktoren, die die Herausforderungen und Anforderungen öffentlicher Kommunikation prägen, sowie Entwicklung geeigneter Strategien.
- Schulung in Diskursanalyse und weiteren spezifischen Methoden der öffentlichen Kommunikation, um fundierte Diagnosen zu erstellen und auf neue Szenarien adäquat zu reagieren.
- Entwicklung praktischer Kompetenzen zur Planung, Umsetzung und Bewertung von (analogen und digitalen) Kommunikationsplänen, abgestimmt auf die jeweiligen Organisationskontexte und sozialen Zielgruppen.
Studieninhalte
Modul 1: Grundlagen und Kontexte öffentlicher Kommunikation im 21. Jahrhundert
- Theoretische und praktische Grundlagen der digitalen öffentlichen Kommunikation und des Journalismus
- Globale Kontexte, Herausforderungen, Akteure und Praktiken
- Macht, Wirtschaft und Medien: Dynamiken der Medienindustrie, Konzentration und Großkonzerne
- Soziokulturelle Diversität: Menschenrechte, feministische Perspektiven und nicht-sexistische Kommunikation
- Berufsfelder und Akteure im Management öffentlicher Kommunikation
Modul 2: Demokratie, Gesellschaft und öffentliche Kommunikation
- Grundlagen der öffentlichen Politik
- Demokratie, Partizipation und Kommunikation
- Transparenz und Zugang zu öffentlichen Informationen
- Interessenvertretung und Lobbying
Modul 3: Öffentliche Kommunikation in digitalen Medien
- Künstliche Intelligenz, Kommunikation und Desinformation: Hassreden
- Zugang, Nutzung und Publikum in öffentlichen und privaten digitalen Kontexten
- Spanische Sprache in digitalen Netzwerken
Modul 4: Forschungsmethodik in der öffentlichen Kommunikation
- Methodologie und Forschungsprozesse
- Qualitative und quantitative Methoden
Modul 5: Werkzeuge der Diskursanalyse
- Modelle der Diskursanalyse
- Meinungs- und Einstellungsforschung
- Rezeption und experimentelle Methodologien
- Analyse öffentlicher digitaler Inhalte und Diskurse
Modul 6: Analysewerkzeuge für Kommunikationsstrategien
- Analyse politischer, sozialer und kommerzieller Kampagnen
- Analyse traditioneller Medien
- Analyse sozialer Netzwerke und Medien
- Analyse von Microblogging- und Messaging-Diensten
- Analyse digitaler Plattformen (Inhalte und Formate)
Modul 7: Management-Werkzeuge für öffentliche Kommunikation
- Soziale Sichtbarkeit und Positionierung: Aufbau und Steuerung öffentlicher Images
- Management interner und externer Kommunikation
- Kommunikation in bilingualen/multilingualen Kontexten
- Krisenkommunikation: Schnelle und wirksame Reaktionen in kritischen Situationen
Modul 8: Workshop für öffentliche Kommunikationsprojekte
- Entwicklung eines Kommunikationsplans
Bewertung
- Online-Tests mit Multiple-Choice-Fragen (Module 1-7)
- Abschlussprojekt: Kommunikationsplan (Modul 8)
Benotungsskala: 1 bis 7.
Gewichtung: 40% Zwischentests, 60% Abschlussprojekt.
Bestanden ist das Diplom mit einem Mindestdurchschnitt von 4,0 in jedem Modul sowie 75% Teilnahme.
Zulassungsvoraussetzungen
Zielgruppe:
- Personen mit Hochschulabschluss oder gleichwertigem Abschluss in Kommunikation, Sozialwissenschaften, Kulturwissenschaften, Sprach- und Literaturwissenschaften, Übersetzung und Dolmetschen, Journalismus, Werbung, internationale Beziehungen, Linguistik, Philologie, Philosophie, Sozialpsychologie, Soziologie, Anthropologie, Personalwesen oder Politikwissenschaft, die sich in interkulturellem und/oder mehrsprachigem Kommunikationsmanagement qualifizieren möchten.
- Personen mit fachbezogenem Berufsabschluss
- Bewerber:innen anderer Disziplinen mit einschlägiger Berufserfahrung
- Leseverständnis auf Englisch (kein offizielles Zertifikat erforderlich)
Bewerbungsprozess
- Ausfüllen des Online-Bewerbungsformulars
-
Einreichen folgender Unterlagen:
- Vollständiger Lebenslauf (akademischer und beruflicher Werdegang)
- Motivationsschreiben mit Darstellung der Erwartungen und Interessen
- Nachweise über Studien- oder Berufsabschlüsse
- Prüfung durch das Auswahlkomitee und persönliches Bewerbungsgespräch
- Ergebnisbenachrichtigung, Annahmeschreiben und Zahlungsplan bei Zulassung
Kosten des Programms: 1.391.000 CLP
Stipendien: Teilstipendien zur Reduzierung der Studiengebühren sind für qualifizierte Bewerber:innen verfügbar. Kontakt für weitere Informationen: abell@heidelbergcenter.cl
Zahlungsmethoden: Einmalzahlung, Banküberweisung, Kredit-/Debitkarte oder Scheck.
Für finanzielle Fragen und Zahlungsmodalitäten wenden Sie sich bitte an Josefine Kirsten: heidelberg-center@heidelbergcenter.cl
Hinweis: Die Durchführung des Programms ist an eine Mindestteilnehmerzahl gebunden.
👉 Universidad de Chile Webseite hier