
Intergenerationelles Treffen 2024: Eine Brücke zwischen der Wissenschaft und den Herausforderungen der Energiewende in Chile
Am Montag, den 18. November, war das Heidelberg Center für Lateinamerika (HCLA) Schauplatz einer Veranstaltung, die akademische Reflexion mit einem generationsübergreifenden Austausch zwischen Fachleuten, Studierenden und Absolventen des Masterstudiengangs Governance von Risiken und Ressourcen (M.Sc.) der Universität Heidelberg in Zusammenarbeit mit der Päpstlichen Katholischen Universität von Chile verband. Unter dem Titel "Territorien der Energiewende" brachte die Veranstaltung Experten und Alumni zusammen, die sich für Nachhaltigkeit und den energetischen Wandel in Chile engagieren.
Der Tag begann mit der Governance Lecture: Perspektiven der Energiewende in Chile, gehalten von Pablo Tello, Senior Technical Advisor für das Entwicklungsprojekt für erneuerbaren Wasserstoff in Chile bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). "Die Herausforderung für Chile besteht in der Unabhängigkeit und Dezentralisierung seiner Energiematrix unter Einbeziehung der Gemeinschaften", betonte Tello. Ergänzt wurde die Analyse durch Dr. Rosa Lehmann, Juniorprofessorin für Innovation und Nachhaltigkeit am Heidelberg Center for Ibero-American Studies (HCIAS) der Universität Heidelberg, und Dr. Johanna Höhl, Postdoktorandin an derselben Institution. Lehmann und Höhl erläuterten die Spannungen und Chancen der Innovation in aktuellen Energiekontexten sowie die lokalen und globalen Dynamiken der Energiewende in Chile und im internationalen Kontext. Der Vortrag und das Panel fesselten ein diverses Publikum aus Akademikern, Studierenden und Fachleuten des Energiesektors, die sich aktiv in eine Diskussion mit den Experten einbrachten.
Das Treffen ging über in ein Networking-Event im Garten des HCLA, das die Verbindungen zwischen Generationen, Alumni und Dozenten stärkte. Rolando Núñez, ein Absolvent des Programms, erinnerte sich: "Als das HCLA gegründet wurde, war es eine beispiellose Gelegenheit für chilenische Forscher und Fachleute, Zugang zu den Entwicklungen in Deutschland zu erhalten, mit dem Vorteil der Zusammenarbeit mit chilenischen Universitäten." Für Núñez geht Innovation jedoch weiter: "Dieser Master hat auch das Wort 'Governance' in Chile eingeführt, um effektive Lösungen für reale Probleme zu finden. Angesichts der Rolle, die Chile in der Energiewende aufgrund seiner Kupfer- und Lithiumreserven spielen wird, wird es Governance-Fachleute für das Management seiner Ressourcen benötigen." Rolando Núñez führt seit sechs Jahren ein eigenes Beratungsunternehmen für erneuerbare Energien in Japan, wo er derzeit lebt.
Die Veranstaltung, unterstützt vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), bekräftigte das Heidelberg Center für Lateinamerika als Brücke zwischen Wissenschaft und den strategischen Sektoren, die die Zukunft Chiles gestalten. Wie bei anderen Fachrichtungen, deren postgraduale Programme das HCLA beherbergt, markiert das Alumni-Event 2024 für den Governance-Bereich ebenfalls den Beginn einer neuen Phase seines Netzwerks mit über 350 Absolventen. Mit der Einführung eines Prozesses zur Sammlung von Vorschlägen von Alumni gestaltet das HCLA sowohl sein Veranstaltungsprogramm für Fachkräfte mit Heidelberg-Bezug als auch seine intergenerationellen Unterstützungsstrukturen neu. Diese Initiativen sollen exzellente Ausbildung und eine erfolgreiche berufliche Integration zukünftiger Mitglieder des Programms erleichtern.